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Oh man, ich bin sowas von erstaunt über mich selber. Ich arbeite konsequent jeden Abend 1-2h an Aufarbeitung des Stoffes, der Ordnung meiner Unterlagen und der schriftlichen Fixierung meiner Ideen. Wenn ich Ansätze für Falllösungen habe, schreibe ich sie auf, wenn ich denke, dass man noch andere Paragrafen prüfen könnte, dann mache ich das. So etwas habe ich während der Schulzeit nie gemacht. Ich bereue es sowas von gar nicht, dass ich Rechtswissenschaften als Studiengang gewählt habe.

Jetzt werde ich mich dem Erstsemsterheft der JA widmen, ich will das endlich mal durchlesen. Und dann kommt hier auch eine Rezension.

Das Wochenende stand ganz im Kampf gegen den Überwachungsstaat. Einerseits die Demonstration am Wochenende, schätzungsweise 20.000 Leute sollen dagewesen sein. Ich habe mich den JuLis angeschlossen, was aufgrund meines „autonomen Looks“ zu einiger Verwirrung bei den Linksradikalen führte. Die JuLis und die FDP selber waren da, passenderweise, sehr liberal – wenn ich mich inhaltlich mit ihnen identifizieren könne, sei ich natürlich willkommen.

Am Montag war andererseits Fr. Zypries, ihres Zeichens Bundesjustizministerin bei uns an der Uni. Als sie auf die Bühne gehen wollte, wurde sie von uns mit Buhrufen empfangen und ein Transparent mit der Aufschrift „Überwachungsstaat abschaffen!“ und einem Bild von ihr (mit dem Untertitel „Stasi 2.0). Davon war sie nicht sehr begeistert, wir haben aber auch nichts weiter gemacht, abgesehen davon, dass wir ihre Auslassungen über dumme Politiker mit „Wahre Worte – Frau MINISTERIN“ kommentiert haben. Die Lacher waren teilweise auf unserer Seite, auch wenn das Publikum nicht sehr engagiert schien, und die Thematik kaum Resonanz hervorrief. Aber immerhin, wir waren im Lokal-Fernsehen und konnten so einige Leute mit der Aktion erreichen.

So, jetzt habe ich die erste Woche an der EUV (Europa-Universität Viadrina) hinter mir – viele Einführungsveranstaltungen, viele Initiativen, die sich vorgestellt haben und einiges das ich mir vorgenommen habe. Ich bin jetzt Mitglied des LiCa (Liberaler Campus) und werde, soweit es mir die Zeit erlaubt, mich auch in der VCG betätigen, aber letzteres ist auf die Zeit beschränkt, wo ich entsprechenden Freiraum habe. Studium, Lernen und LiCa gehen vor. In den nächsten Tagen werde ich mir mal den Öffentlichkeitsausschuss des StuPa’s (Studierendenparlament) anschauen und entscheiden ob ich mich im Rahmen des LiCa dort engagiere (Voraussetzungen sind durch meine Firma ja da).

Und ab Montag dann also Vorlesungsbeginn – dadurch, das im Internet schon die ersten Arbeitspapiere zum Zivilrecht online stehen, habe ich da einigen Vorlauf, ich hab die gestern mal in der Kanzlei durchgearbeitet. Zum Rest werde ich am Sonntag mal die Literaturangaben durchschauen und sehen was ich dahabe, um nochmal gezielter nachlesen zu können. Wie lernt man eigentlich lernen?

Diese Präsentation (Dauer: 15min) habe ich dieses Jahr als 5. Komponente meiner Abiturprüfung vorgestellt. Ich habe eine sehr gute Wertung bekommen (14 Punkte) und würde die Texte gerne hier zur Diskussion stellen bzw. interessierten Lesern zukommen lassen.

Handout | Powerpoint-Präsentation

Dies ist der Text den ich mir vorbereitet habe, der Sprechtext des Vortrags ist nur geringfügig abweichend. Die Klammern bedeuten den Wechsel der Powerpointfolien. Leider kann ich nicht die Videos der ersten Absätze hochladen, aber aus den Quellen kann man sie sich z.T. selbst raussuchen.

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Wie oft habe ich gehört: „Junge, mach das bloß nicht, du verbaust dir deine Zukunft damit!“. Manchmal ertappe ich mich selbst schon bei dem Gedanken: „Ich hoffe, niemand aus der Kanzlei sieht mich hier.“ Aber: nie darf man seine Ideale dafür verkaufen, vor anderen Leuten besser dazustehen. Wenn die Personaler eine Vorstrafe wegen Landfriedensbruch sehen, dann denken sie sicherlich nichts Gutes dabei. Wenn man aber die Möglichkeit hat, sich zu erklären (z.B. weil man der NPD per Sitzblockade den Weg blockiert hat) und dabei sich nicht entschuldigt, sondern im Gegenteil, stolz darauf ist, dann sollten die meisten Menschen nicht verunsichert sein sondern beeindruckt aufgrund Willensstärke und des Engagements, das auch bis an die Grenze manchmal etwas zu starren Rechtssystems gehen muss.

Diese Menschen stehen für ihre Ideen und ihre Ziele ein. Und ich werde das genauso tun. Gerade weil mein Lebenslauf nicht perfekt ist, gerade weil ich einiges an sozialem Hintergrund erläutern muss, gerade deshalb sollte man mich nehmen. Ein Lebenslauf mit Kaffeeflecken sollte schlechteren Eindruck machen als eine Verurteilung wegen der Ausreizung seiner Meinungsfreiheit.

In diesem Sinne noch der Hinweis:
Freiheit statt Angst!
Demo in Berlin am Samstag, den 11. Oktober ab 14.00 Uhr – Alexanderplatz

Ich habe heute Bahn eine Idee, die ich schon länger hatte, etwas genauer im Kopf ausgestaltet – eine Sonderbetreuung für Heimkinder, die überdurschnittliche Leistungen erbringen. Voraussetzungen sollte Gymnasialbesuch sein und herausragende Leistungen in mindestens einem Fachgebiet (Gesellschaftsfächer, Naturkunde etc) und die Unterbringung in einem Berliner Heim. Diese Kinder sollen dann durch einen Freiwilligen mit Fachbezug speziell durch Mentoring und diversen Programmen gefördert werden (1-2x in der Woche).

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Wissen der meisten Heimbetreuer kaum ausreicht um einfach Fragen zu beantworten. Mit Latein, Philosophie, ja selbst Geschichtsfragen stieß ich auf unwissende Ohren in meiner Zeit in Berlin und Brandenburgs Heimen. Der weiter Nutzen dieses Projektes wäre das Gegensteuern zur harten Realität des Heimalltags, der, wenn man sich auf ihn einlässt, zu Minderung der Leistung, Straffälligkeit etc. führen kann.

Wie denkt ihr als Leser darüber?

Mir fällt in letzter Zeit auf, dass ich immer weniger lese. Und wenn, dann juristische „Fachliteratur“ und Lehrbücher oder Trivial-Literatur. Vor den Dingen, die mich eigentlich bisher im begeistert haben, Philosophie, Geschichte usw., drücke ich mich, rede mir selbst ein, dass der SPIEGEL oder andere Zeitschriften mir schon genug zum Nachdenken geben. Wenn ich ehrlich sein soll, fühle ich mich sehr unkonzentriert, um komplexeren Ausführungen zu folgen. Vielleicht muss ich das wieder trainieren oder … ach was weiß ich – Fakt ist, dass ich immer noch Adorno und Habermas auf der To-Do-Liste zu stehen habe, aber mich nicht überwinden kann. Keine Schreibblockade, sondern eine Leseblockade. Dabei würde mir etwas Systemkritik auf den Abend ganz gelegen kommen.

Irgendwie ist Californication eine Art Noir-Kunstwerk in der brennenden Sonne. So spektakulär ist selten ein Mensch verrottet – wenn er auch immer, serientypisch, ein Hoffnungsschimmer zu sehen bekommt. Irgendwie hat Hank für mich persönlich ein großes Identifikationspotenzial, obwohl er rein faktisch in fast allen Dingen das Gegenteil zu mir ist. Aber Berlin ist nicht L.A., so sehr ich es mir immer wieder gewünscht habe. Berlin ist, besonders in diesen Tagen, deutlich Noir-trächtiger – aber gerade wegen diesem Klischee sehr weit davon entfernt. Das Empfinden mag aber auch an meiner egozentrischen Hochstilisierung meiner eigenen Person liegen, ohne zu wissen, zu was ich mich genau stilisiere.

Heute kam eine Mail der Naumann-Stiftung. Alles ist fristgerecht eingereicht worden (extra noch am Freitag nach Potsdam rausgefahren – die haben ein unheimlich tolles Stiftungs-Gelände), in den nächsten zwei Wochen kommt dann die Entscheidung. Ich hoffe, ich konnte die Stiftungs-Mitglieder überzeugen, obwohl ich eigentlich nichts von dem, was sie gefordert hatten, in überragendem Maße  erfüllt habe. Deswegen sind meine Hoffnungen auch begrenzt, aber ich habs probiert – und vielleicht schafft es mein Leben und meine Motivation, so ich sie denn richtig schriftlich rübergebracht habe, sie davon zu überzeugen, dass sie mich probeweise mit einem Stipendium unterstützen. Man, die nächsten zwei Wochen wird das Postfach mein bester Freund sein.

Ich weiß gar nicht mehr so recht, was ich gegen diese verdammte Müdigkeit tun soll. Ich habe grad 7 Tage die Woche zwischen fünf und zehn Stunden zu arbeiten und merke, dass ich irgendwie immer träger werde. Ich probiere mich gleich zum Kampfsport-Training aufzuraffen, aber eigentlich fühle ich mich nicht in der entsprechenden Verfassung.

Vielleicht sollte ich nicht mehr so viel auf einmal essen – das würde auch bei einer Gewichtsreduktion nützlich sein 😉 – ansonsten, Kaffee hilft bei mir nicht, Red Bull ist eklig, einzig die neue Red Bull Cola hat etwas Wirkung – aber nur gegen die Müdigkeit, nicht gegen die einhergehende Kraftlosigkeit.

Eventuell macht es Sinn, einfach mal etwas zwischendurch zu schlafen. Aber ich schlafe eh schon recht viel – 8h am Tag im Durchschnitt. Mal weiter forschen, mal sehen was das Internet hergibt.

RSS Was ich grade gehört habe:

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